Gustav und Anna von Arx - Hunkeler
Gustaf von Arx
* 25.08.1885 - † 14.04.1950
Anna Hunkeler
* 15.07.1883 - † 15.05.1967
Gustav verehelichte sich mit Anna Hunkeler am 07. November 1907 in Egerkingen
Kinder:
1. Gustav
* 12.10.1908 - † 13.04.1914
* 01.10.1909 - † 14.05.1999
* 30.08.1910 - † 01.01.1994
* 30.10.1911 - † 19.02.1949
* 27.11.1912 - † 11.08.1949
* 12.05.1914 - † 14.10.1992
7. Otto
* 13.07.1915 - † 26.09.1918
* 26.02.1917 - † 31.07.1985
* 07.07.1918 - † 06.04.1988
* 11.10.1919 - † 05.07.1993
* 04.05.1921 - † 30.11.1983
12. ***
* 03.08.1922 - † 03.08.1922 ***
Die Zivilstandsregister in der Schweiz werden in Schriftsprache geführt. Mundartformen wie Meieli (Maria) oder Ruedi (Rudolf) werden nicht in das Geburtenregister eingetragen. Bekannte Kurzformen wie Alex, Balzer, Hannes, Harry, Max oder Plazi sind jedoch zulässig
(1) Die Vornamen des ehelichen und des ausserehelichen anerkannten Kindes werden vom Vater und an seiner Stelle von der Mutter bestimmt. Die Vornamen des ausserehelichen, nicht anerkannten Kindes bestimmt die Mutter.
(2) Vornamen, die die Interessen des Kindes oder Dritter offensichtlich verletzten, insbesondere anstößige oder widersinnige sowie Vornamen, die allein oder zusammen mit anderen das Geschlecht des Kindes nicht eindeutig erkennen lassen, werden zurückgewiesen.
(3) Tot geborene Kinder erhalten keine Vornamen
Nichteintragbare Vornamen(Schweizer Verband d. Zivilstandsbeamten v. Okt. 1972) Mädchennamen für einen Knaben und umgekehrt dürfen nicht eingetragen werden. Ausserdem dürfen auch lächerliche oder anstössige Namen nicht eingetragen werden, ferner Vornamens, die die Interessen des Kindes oder Dritter verletzten.
Gustav und Anna von Arx -Hunkeler mit ihren Kindern
Gustav von Arx war einziges Kind von Theodor und Rosalia von Arx – Brosi. Er wuchs als 5 jähriger ohne Vater auf. Der nach Amerika ausgewandert war ??????. Seine erste Arbeitsstelle war die damalige Eisenwerke Klus in Balsthal die er 40 Jahre die Treue hielt. In seiner spärlichen Freizeit die er hatte war er ein begeisterter Musikliebhaber. Darum war es nicht erstaunt dass er im Kirchenchor 45 und in der Musikgesellschaft 40 Jahre Mitglied war. Er wurde 1925 zum Dirigenten des Kirchenchores gewählt, dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod † 14.04.1950 inne also 25 Jahre. In der Musikgesellschaft war er ein begeisterter Baritonist und 11 Jahre deren Präsident.
Gustav von Arx mit dem Kirchenchor auf einer Vereinsreise, vierte Person vlr. ist seine Tochter Klara danach seine Schwiegertöchter Emma, Alphons Frau, und Emma, Justins Frau hinter Ihm ist sein Sohn Justin ganz rechts leicht verdeckt ist Alphons
Gustav von Arx mit dem Kirchenchor
Grossvater Gustav mit Kirchenchor beim Geburtstag des 100 jährigen Studer
In der Mitte des Bildes ist Gustav als Ehrenpräsident der Musikgesellschaft Konkordia mit den 4 Söhnen Alphons, Alois, Justin und Paul
Gustav mit Parteifreunde auf dem Born in Kappel
Gustav von Arx wohnte in vier verschiedenen Häusern.
Das erste war das so genannte Stöckli hinter dem Sonnenhof an der Solothurnerstrasse. Hier kamen alle seine Kinder auf die Welt. Ab 1910 war auch die Raiffeisen - Kasse in diesem Haus. Dieses Foto stammt aus dem Jahre 1970. Früher war nur der untere Teil gebaut gewesen. Der obere Teil wurde erst gebaut als Alphons von Arx eine neue bleibe suchte. Die Kinder Ursula Margaretha und Alphons kamen in diesem Haus auf die Welt. Später wohnte auch der Bruder von Alphons, Paul in diesem Haus. Wo ich Stephan ebenfalls auf die Welt kam.
Die zweite Bleibe hatte er ab 1922 im Lindenhof oberhalb der Solothurnerstrasse wo heute die Familie Wagner wohnt. Auch in diesem Haus führte er die Raiffeisen - Kasse.
Die dritte Bleibe war in der Martinsstrasse das so genannte „Steffeler Haus“ am diesen Ort erlebte die Familie das Hochwasser anno 1926 hier wohnten und arbeiteten sie bis 1931
Das vierte Haus hat Gustav an der Solothurnerstrasse 1931 selber bauen lassen. In diesem Haus hatte er auch seine Raiffeisen - Kasse betreut. Heute wohnt immer noch ein Urenkel; Patrick von Arx in diesem Haus. Dieses Foto stammt aus dem Jahre 2004
Wie Gustav von Arx zu seinem Dorfnamen kam kann heute nicht eindeutig bewiesen werden.
Es gibt zwei Formulierungen:
1. Es kam ein Mann Namens Montane ( ein Tessiner Revisor von der Raiffeisen Bank) zu Gustav nach Hause und fragte (wohnt do diese Mann wo man sagt Bugg )???. Also hatte er schon diesen Namen gehabt.
2. Was vermutlich am nächsten lieg, ist die Tatsache dass er Kassier von der Raiffeisenbank war und somit auch Darlehen aushändigte. Mehrheitlich brauchten sie einen Bürgen für das Geld. Da die Egerkinger zur damaligen Zeit den Buchstaben R verschluckten wurde schnell mal aus dem Wort Bürg das Wort Büg also unser heutiger Dorfnamen Bügg.
Was ihn auszeichnete war seine Pingeligkeit, diese Eigenschaft wo er im Beruf als Sekretär in den damaligen Eisenwerk Klus in Balsthal lebte, brachte ihm das Amt als Kassier von der Raiffeisenbank Egerkingen ein. Diese Stelle die er im Nebenamt machte übte er 40 Jahre aus. 1907 wurde er in den Aufsichtsrat als Aktuar gewählt das machte er bis 1909. An der Generalversammlung 1910 wählten sie Ihn zum Kassier Zwischen 1944 - 1949 war er auch im Vorstand des Kantonalen Raiffeisenverbandes ebenfalls als Kassier.
Gustav bei seiner Pensionierung
Grossvaters Sackuhr die er zum 40 Jährigen Arbeitsjubiläum bekam. Heute im Besitze von Margrith Marchesi.
Nachruf von Gustav von Arx, Raiffeisenkassier,
Ein grosser Leichenzug bewegte sich am Samstagmorgen im Sonnenglanz eines Vorfrühlingstages auf den Friedhof. Auf dem Wege spielte die Musikgesellschaft „ Konkordia “ihrem langjährigen Ehrenmitglied das Lied vom guten Kameraden. Just an dem Tage, da man vor einem Jahre den auf so tragische Weise ums Leben gekommenen Alois tot heimbrachte, wurde der Vater zur letzten Ruhstatt geleitet. Und zwischenhinein, im Frühsommer, ward ebenfalls vom Schnitter Tod nach ganz kurzem Krankenlager die Tochter Klara ihrer Familie- und Vater und Mutter entrissen. Das nagt am Lebensmark nicht nur einer Mutter, nein, das kann auch ein Vaterherz brechen, wenn dasselbe ohnehin krank und müde schlägt. Am offenen Grab sprachen nach der kirchlichen Einsegnung H.H. Pfarrer Haberthür und Nationalrat Alban Müller Worte des Trostes und des Dankes. Wir entnehmen der Tief empfundenen Grabrede Nationalrat M ü l l e r s auszugsweise einige Gedanken: Was wir seit Monaten, ja seit Jahren befürchten und nicht gerne daran dachten, ist nun eingetreten. Der herzenskranke, aber herzensgute Freund Gustav von Arx hat das Zeitliche gesegnet. Wir sind hierher gekommen, um ihm noch einmal die Freundschaft zu bezeugen, eine Freundschaft, die ja nicht nur bis zum Grabe, sondern weit darüber hinaus dauern soll und wird. Treue, Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit verbunden mit Güte waren seine Wesenszüge und haben ihn uns lieb gemacht. – Ich denke an Adelbert Stifters Wort: Der Ratschluss des Himmels ist unerforschlich: aber er ist immer weise und gütig, wenn er auch das Erdenherz schmerzlich trifft. „ Vorab gedenke ich des lb. Raiffeisenmannes. 40 Jahre Raiffeisenkassier, welche Arbeit und Vertrauensstelle. Noch hat er mit dem Aufbringen der letzten Kräfte die Bilanz der blühenden Dorfkasse gezogen in peinlicher Ordnung und Gewissenhaftigkeit. Wie er für die Seinen sorgte, so sorgte er für die ihm anvertraute Dorfkasse. Das war eine grosse Arbeit neben den täglichen Berufspflichten als Sekretär im Eisenwerk Klus. Im Vorstande des Solothurnerische Raiffeisenverbandes, dem der Verstorbene 1945- 1949 angehörte, war von Arx ein lieber Mitarbeiter, den wir hochschätzten. Namens der Kasse Egerkingen, namens des Solothurnischen und Schweizerischen Verbandes danke ich dir, lieber Freund! Gustav von Arx war ein treues Mitglied der Volkspartei. In der Gemeinde diente er in verschiedenen Kommissionen, so war er bis vor einem Jahr Mitglied der Schulkommission und der Vormundschaftsbehörde und im Bezirk Parteikassier. Man konnte auf ihn zählen, er war mit ganzer Seele dabei und konnte, wenn es sein musste, recht impulsiv werden nach alter Gäuerart. Seine Parteizugehörigkeit entsprach seiner Verbundenheit mit der Kirche, der von Arx als Mitglied des Kirchenchores und dessen Dirigent 45 Jahre lang grosse Dienste leistete. Die musikalischen Kenntnisse kamen auch über 40 Jahre der Musikgesellschaft „Konkordia“ zu gute. Mit Herz und Gemüt war er bei der Musik, als Sänger mit einer ausgezeichneten Bassstimme und bei der Blechmusik als sicherer, geschätzter Bläser. Die Musik war ihm eine Freudespenderin. Die Glocken des Todes sind das stolze Lied vom Jenseitsglauben. Wohlvorbereitet hat Gustav von Arx die Lebensbilanz gezogen. Lebe, lieber Freund in Christus! Leb wohl und ruhe im Frieden! Der Kirchenchor sang seinem toten Freunde den ergreifenden Choral „ Näher mein Gott zu Dir „, und die Musikgesellschaft intonierte das alte schöne Grablied „ Über den Sternen“. Und so ist es: Über den Sternen, da wird es einst tagen, da wird alles enträtselt. Was wir gelitten und war wir getragen, dort ein allmächtiges Wesen vergilt. Wir gingen weg vom Orte der Vergänglichkeit und haben nebst dem Kreuze blumenreiche Kränze auf dem Grabeshügel hinterlassen. Im Herzen aber tragen wir das treue Andenken an einen Menschen, mit dem wir jahrzehntelang im Dienste der hl. Cäzilia gestanden. Möge die Schutzpatronin des Kirchengesanges den lieben Sängerfreund Heimgeleiten durch die Pforte des Paradieses, und möge der göttliche Revisor, nachdem es die Irdischen 40 Mal mit bester Note getan, auch die letzte Rechnung genehmigen. In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von der düsteren Stätte des Todes mit der festen Hoffnung auf ein ewiges Wiedersehen und bitten für die Seele des teuren Verstorbenen um göttliches Erbarmen: Requiem aeternam dona eis domine et lux perpetua luccat eis.
Nachruf von Anna von Arx - Hunkeler
Im schönsten Monat des Jahres ein Liebes zu verlieren, tut weh, und gar, wenn es eine Mutter betrifft. Man muss es selbst erlebt haben. Und doch: 84 Jahre Erdenwanderung geschenkt zu erhalten, ist Gnade. Die Verstorbene hat im Kantonsspital zu Olten lange mit dem Tode gerungen, bis das Uehrlein stehen blieb. Geboren wurde Frau von Arx am 15. Juli 1883 in Neuenkirch LU und kam als zwölfjähriges Mädchen in den Gasthof zum „Halbmond“ nach Egerkingen, wo das Kind durch die gute Frau Mondwirtin eine ergänzende, vorbildliche Erziehung erhielt. Hier lernte sie auch den unvergessenen Raiffeisenkassier und langjährigen Kirchenchordirigenten und musikbefliessenden Gustav von Arx kennen, mit dem sie sich am St.-Martins-Tag 1907 vermählte. Die Ehe war mit zwölf Kindern gesegnet (vier Mädchen und acht Knaben), von denen acht noch leben. Düstere Leidenszeit; Es geschah am Ostermontag 1914. „Automobilunfälle“ war ein Fremdwort. Wie konnte es bei einer Geschwindigkeit von 30 - 40 km solche geben? Eines der ersten Opfer hierzulande war der sechsjährige Gustav, das älteste Kind der jungen Familie. Diesem Schicksalsschlag folgte zurzeit, als die „spanische Grippe“ zum Grauen des Krieges Anno 1918 über Europa als unheimliches Schreckgespenst wütete, der Tod des vierjährigen Knäbleins Otto. Im Februar 1949 starb an den Folgen eines tragischen Autounfalls der frohmütige Alois, Malermeister, und im gleichen Jahre nachkurzer Krankheit die flotte 37 jährige, im Kirchenchor als talentierte Altistin geschätzte Klara, Mutter von zwei Kindern. Diese schweren Prüfungen vermochten wohl tief zu schmerzen, auch der Tod des Gatten im Februar 1950, aber das Mutterherz zu brechen vermochte sie nicht. Sie hat ihr Leben auf religiösem Fundament aufgebaut. Ein felsenfester Glaube und eine völlige Hingabe in Gottes heiligen Willen bewirkten Starkmut und seelische Grösse. Die in geachteten Stellungen tätigen Kinder und Anverwandte umgaben die Mutter mit kindlicher Liebe. Wir teilen ihren Trennungsschmerz und versichern sie unseres aufrichtigen Beileides. In der Kirche belegte Frau von Arx mit der nun neben ihr auf dem Friedhof ruhenden Emma Fischer-Wagner Seite an Seite immer denselben Platz. In verantwortungsbewusst formte die Heimgegangene ihre Kinder zu vollen Christen und Bürgern - still und bescheiden. Wenn solche Mütter auch nicht im Rampenlicht glänzen, sie gehören zu denjenigen Frauen, denen wir alle zu Dank verpflichtet sind. Wir stehen in diesem Bewusstsein und in Ehrfurcht am Blumenbedeckten Grab und wünschen dem guten „Anneli“ die ewige Freude in Gott!
Einige Fotos von Anna von Arx – Hunkeler
Anna von Arx bei ihren 80 Geburtstag
Anna von Arx mit ihrer Schwester Sophie aus Bischofzell, und den Söhnen Paul, Justin und Otto
Anna von Arx mit Amelie Kamber aus Hägendorf
Anna von Arx mit ihren Kindern Alphons, Gustav, Justin, Paul, Otto, Anna und Sophie
Enkelin Marlene Grossmutter Anna, Tochter Klara, Enkelin Gertrud, Grossvater Gustav
Noch ein Wort über meine Grossmutter Anna Maria Hunkeler
Sie kam um 1900 nach Egerkingen als Magd zum damaligen Halbmondwirt von Arx. Dort hat vermutlich der Grossvater Gustav sie kennengelernt, und 1907 auch geheiratet. In der Heiratsurkunde stand dass sie vor der Heirat im Halbmond als Meistermagd tätig war.
Das Wappen der Hunkeler habe ich aus dem Staatsarchiv Luzern erhalten
Hunkeler von Malters
Mir wurde von einem Nachkommen der Hunkeler (Rolf Hunkeler) vom Malters / LU eine Dokumentation über die Familie zugesandt. Darin ist die Aufzeichnung der Ahnen der Anna Maria Hunkeler beschrieben.
„Zitat“
Ich gebe Ihnen hier eine aus unserer Stammgeschichte kopierte Einführung
Heinrich (I) Hunkeler und seine Frau Barbara Brunner sind die ältesten uns bekannten Vorfahren, deshalb werden sie hier als die 1. Generation der Hunkeler von Malters aufgeführt. Über sie kennen wir keine amtlichen Daten, können jedoch anhand des Malterser Geburtenregister rekonstruieren, dass Heinrich (I) etwa um die 1680er Jahre aufwuchs.
Auch von seinem einzigen, erwähnten Sohn, Heinrich (II), 2. Generation finden wir kein Geburtsdatum, jedoch seinen Todestag, den 4. April 1785.
Heinrich (II) Hunkeler heiratete eine Anna, Maria Barbara Holzmann, die am 27.8.1727 geboren wurde und in Geitigen am 25.11.1791 starb, 64-jährig. Anhand des Geburtenregisters von Malters, in dem erstmals die Daten ihrer Kinder amtlich erfasst wurden, können wir ein mutmassliches Heiratsdatum der bei den um das Jahr 1745/46 annehmen. Wenn Heinrich (II) mit ca. 30 Jahren seine Barbara gefreit hatte, so muss sein Geburtsjahr um 1716 vermutet werden.
Heinrich (II) Hunkeler hatte mit seiner angetrauten Barbara Holzmann 10 Kinder, alle in Geitigen ob Malters geboren: 3 Töchter und 7 Söhne.
Geitigen ist somit als früheste, nachweisbare Wiege der Hunkeler von Malters bestätigt.
Der Geitiger Hof besteht heute noch.
Auf der geteerten Strasse von Hellbühl fahrt man Richtung Malters; gleich nach dem Bach schwenkt man links ab und kommt an den wenigen Gebäuden von Ober- und Unterlimbach vorbei zu den ersten Häusern von (Ober-) Geitigen. Ich habe dort eine sehr grosse, moderne Scheune/Stall angetroffen und ein ungefähr 300 Jahre altes Haus, seine Schindeln sind z.T. abgerissen und man sieht einige wurmstichige Balken. Die heutigen Bewohner, Familie Wigger, lebt dort seit ca. 40 Jahren. Vater Wigger hat keine Ahnung wer vor ihm auf dem Hofe war.
Der sehr grossen Scheune/Stall nach zu schliessen muss dieser Hof von jeher einen beträchtlichen Umschwung gehabt haben. Er liegt idyllisch an einem sanften Hang mit grünen Wiesen, mit Sicht auf den Pilatus und die nach Westen anschliessende Bergkette.
Nur 2,5 Kilometer weiter oben, in nord-westlicher Richtung, über Hellbühl hinaus, auf der Höhe (773 m ü. Meer) eines sanften Landzuges, stehen einige Höfe und eine Kapelle, die auf der 25'000-Landeskarte mit "Hunkele" bezeichnet werden. 1 km nördlich davon breitet sich ein schöner Forst aus, der "Hunkelewald“.
Von allen, diversen Lexikon-Deutungen betr. der Herkunft des Namens "Hunkeler" könnte der Bezug auf die "Hunkele" die stichhaltigste sein. Die Leute von der "Hunkele" wären nach dem luzernischen Dialekt die "Hunkeler". Demnach könnte man annehmen, dass die Hunkeler dort schon im 16./17. Jahrhundert ansässig waren.
Die Berufsbezeichnungen in den Stammregistern könnten darauf hindeuten, dass die Hunkeler für ihre Höfe eine gute Vererbungspolitik betrieben haben, denn heute noch sind einige grosse Bauernhöfe in Hunkeler -Besitz.
Die Register bezeichnen die Besitzer als Landmann oder Landwirt und die wahrscheinlich ausgezahlten Brüder werden als Landarbeiter oder Knecht bezeichnet. Die Töchter "verschwinden" durch bezeugte Heiraten, mit Aussteuern.
Somit ist die Herkunft von der Maria Anna Hunkeler auch geklärt.
Der Planausschnitt vom Gelände von wo der Name Hunkeler herstammt
Geschichte von Malters
aus dem Internetauftritt von Malters
Der Name «Malters» wird, da die Herkunft unklar ist, verschieden gedeutet. Als möglich gilt das nicht genau geklärte keltische «maltirs» oder das lateinische «mala terra», das sich auf die Verwüstung des Talbodens durch die Emme beziehe. Eine vom Germanischen hergeleitete Deutung glaubt, Malters komme von «mahal» oder dessen Kurzform «mal» (Versammlung) und «ter» oder «tre» (Baum), was ‘beim Gerichtsbaum’ bedeute und einen Gerichtsort bezeichne. Dafür soll auch der Name des Kirchenpatrons «St.Martin» sprechen. In ersten urkundlichen Erwähnungen (ca. Anfangs 8. Jh.) ist von «maltrensis marcha» die Rede.
Die aus mehreren Höfen bestehende March Malters (Gebiet zwischen Emme, Pilatuskette, Rümlig und Renggbach) gelangte damals schenkungsweise ans Kloster im Hof zu Luzern, das dem Kloster Murbach unterstellt war, und bildete einen der 16 Dinghöfe. Diese wurden von Vögten verwaltet. Lange Zeit übten die Herren von Rothenburg die Vogteigewalt als Lehensträger aus. 1291 verkaufte das Kloster Murbach die Stadt Luzern samt den 16 Dinghöfen an Habsburg. Die Verwaltung des inzwischen als ‘Amt’ bezeichneten Hofes Malters wurde von zwei Beamten, dem Meier (Gerichtsbarkeit, Verwaltung) und dem Kelner (Abgaben), wahrgenommen. Das Meieramt wurde u.a. durch die Herren von Malters ausgeübt. Damals schon stand in Malters eine Kirche, die von einem Ortsgeistlichen geführt wurde.
Das von Rothenburg aus verwaltete Amt Malters wurde von den österreichischen Herzögen zwischen Morgarten - und Sempacherkrieg mehrmals an Adlige Familien, insbesondere die Familie von Moos, verpfändet. 1433 gingen die grundherrlichen und 1477 alle übrigen Rechte und die niedere Gerichtsbarkeit an die Stadt Luzern über. Als Luzern das neu erworbene Malters dem Stadtrecht unterstellen wollte, weigerten sich die Malterser, worauf ihnen ihre Gerichte und Amtsrechte nach alter Gewohnheit garantiert wurden.
1481 wurden die Vogteien Malters und Littau zu einer der 14 luzernischen Landvogteien vereinigt. Verwaltung und niedere Gerichtsbarkeit hatte ein auf 2 Jahre gewählter Landvogt inne, der im Kriegsfall auch ihr Heerführer war. 1598 erhielt das Amt Malters sein eigenes Amtsrecht, das in 67 Artikeln u.a. das gesamte bürgerliche Leben (Familien-, Erb- und Sachenrecht) regelte. 1798 im Rahmen der Helvetik wurde Malters zur eigenständigen Gemeinde, der ein Gemeinderat vorstand. Die Gemeinde finanzierte aus den erhobenen Steuern das Armen-, Polizei-, Militär- und Feuerlöschwesen. Um 1800 entstand im Dorf die erste Volksschule. Andere Aufgaben der Dorfgemeinschaft wurden durch den Zwing wahrgenommen. 1804 wurde die Verteilung der Hochwaldgüter beschlossen. Der Streit um die Zuteilungen und den Einbezug der Hintersässen zog sich 10 Jahre hin.
Mit zunehmender Anzahl Liegenschaften in Schwarzenberg ergaben sich Differenzen zu den Bedürfnissen der Talbewohner in Malters. Bald gab es in Schwarzenberg einen eigenen Gemeindeammann und eine selbständige Pfarrei. 1837 richteten die Bürger von Schwarzenberg ein Gesuch um Trennung ihrer Pfarrei von Malters. Nach längerem Hin und Her wurde im Herbst 1845 die Trennung in zwei selbständige Gemeinden von der Regierung als rechtsgültig erklärt.
In den Freischarenzügen von 1844/45, die den Sturz der Luzerner Regierung zum Ziele hatten, war Malters Schauplatz eines blutigen Rückzugsgefechts. In der Nacht vom 31. März 1845 gerieten flüchtende Aargauer, Baselbieter und Berner Freischaren im Dorf unter heftiges Feuer der Luzerner Regierungstruppen. Beim Gefecht vor dem Gasthaus Klösterli fielen 28 Freischärler, die auf dem Friedhof begraben wurden. 450 Mann, darunter 30 Verwundete, wurden gefangen genommen
Stich der Freischarenzüge
Neben der dominierenden Landwirtschaft und einzelnen Handwerksbetrieben siedelten sich Ende 19. Jh. die Mühlewerke Steiner und später die Zwiebackfabrik Hug als erste industrielle Arbeitgeber an. Mit verbesserten Eisenbahn- und Strassenverbindungen wurden zusehends auch auswärtige Arbeitsplätze aufgesucht, eine heute noch bedeutende Erscheinung des Malterser Alltags. In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg und später durch gemeindeeigene Landverkäufe entstanden bis in jüngster Zeit neue Arbeitsplätze in Malters.